Jazz-Combo trifft Sinfonie-Orchester
Klassik und Jazz beißen sich nicht. Denn eigentlich kann jedes Instrument swingen. Auch die Kunst des Improvisierens beherrschte so mancher Komponist, den wir heute mit dem Attribut „klassisch“ belegen: Bach oder Beethoven beispielsweise.
Die Kombination „Jazz-Sinfonisch“ ist außergewöhnlich und wurde sowohl von Jazzmusikern als auch von „klassischen“ Komponisten bislang vernachlässigt. Wir haben ein Programm zusammengestellt, das ausgesuchte Kompositionen des Cross-Over mit eigenen Arrangements von bekannten Jazz-Standards kombiniert. Dabei wird das Sinfonie-Orchester nicht mit ein paar kitschigen Liegetönen abgespeist, sondern swingt gleichberechtigt neben den Solisten.
Rhapsody in Blue mal anders
Jemand, der Klassik und Jazz ganz hervorragend miteinander zu verbinden wusste, war George Gershwin. Seine weltbekannte Rhapsody in Blue gilt als eines der Werke, die wirklich beides vereinen: Sinfonik und Jazz. In seinem Stück verarbeitet Gershwin sämtliche Themen auch sinfonisch. Allerdings: Im Original improvisiert der Pianist nicht. Wir gehen deshalb in unserem Arrangement der Rhapsody einen Schritt weiter. Der Orchesterpart an sich bleibt gleich, allerdings kommen Bass und Schlagzeug hinzu. Nicht nur, dass die Rhythmus-Gruppe dem Ganzen den jazznotwendigen Drive verpasst: Wir improvisieren über die Themen so, als seien sie Jazz-Standards.